Bottle⛈️Rain
MischKonsum Es geht voran!

MischKonsum Es geht voran!

Willi-Joe- Die Panzerknacker & der Führerschein!

Autos waren immer genauso wichtig, wie die Hundeköttel auf dem Bürgersteig. Sie mussten einfach nur rollen und zweckmässig sein und man durfte am besten nicht damit ausrutschen.

Ein Auto in dem man nicht schlafen oder vögeln konnte, war zwar möglich, aber nicht zweckmässig.

Also fuhren wir fast nur Combi, denn damit konnten wir den Personen Nah Verkehr ergänzen und alles fahren, was im wahrsten Sinne des Wortes, hinten rein passte, und um nebenbei damit zu wirtschaften. Es ging auf und ab mit den Autos. Leute die Ihre Autos mehr liebten als ihr Kind, wuschen und polierten, kamen bei uns nicht in die Tüte.

Es war null wichtig, Lack ab oder dran.

Den abgefallenen Auspuff haben wir einfach mit Klebeband dran geklebt oder gleich weg gelassen. Das wichtigste nach der bestandenen Führerschein Prüfung auf 2,4 Promille, ungelogen, waren.die Cops. Es war wichtig sie früh genug zu bemerken, um dem Notstand hinterm Lenkrad genüge zu tun.

Es gibt viele Auto Geschichten in diesem Leben. Die Adac Mitgliedskarte war auf jeden Fall wichtiger als der Führerschein oder die neue von Bill Gates und der WHo finanzierte Kreditkarte der Antifa.

Irgendwann konnten wir uns sogar die Goldene AdAc Mitgliedskarte leisten, die den Verkehr und unsere Autos, die wir für n fuffi kauften, damit auf deutschlands Strassen, extrem aufwerteten.

Die eine oder andere überraschende Liebesnacht in Adac Hotels, irgendwo unweit der Notrufsäule bereicherte unsere Libido mit der Liebsten, welche uns fuhr, oder begleitete, mindestens alle 666 km.

Oder man machte es sich selbst, weil die Karre, meistens, aber so gut wie jedes Wochenende, Freitags nach Feierabend, liegen blieb.

Unsere Stimme war dem ADAC Pannendienst bereits ein Begriff. Ach sie schon wieder… Wir hatten gerade von Ihnen gesprochen, teilten mir die Abschlepper mit.

Nicht nur die Jungs von der Stasi auf der Transitstrecke nach Berlin lernten wir über die heissen Norrufsäulen jenseits der Strasse kennen.

Frieden mit dem Nachbarn war seinerzeit dennoch nicht machbar. Mit Nackenstarre Honecker und unser Kanzler Birne war damals nicht gut Kirschen essen.

Das Pipi voll mit Eierlikör,aus den Intershops, waren die Persönlichen Ergüsse, der Ost West Beziehung, die auf dem Todestreifen der inner deutschen Grenze versackten.

Die goldene ADAC Mitgliedskarte war das gefundene Fressen von Panne zu Panne und Notruf zu Notruf, ob von Ost oder bis west. In der Regel war unser Tank immer voll, aber Tank unserer Autos hingegen, bis auf den letzten Tropfen Sprit durch kalkuliert. Am Ziel waren wir immer leer und manch ein Bagger der Autobahn Baustelle diente als Zapdsäule, natürlich beim Tanken mit bitterem Beigeschmack. Die Not beflügelte unseren Fortbewegungsdrang. So ging es kreuz und quer durch Europa.

Lass uns auf die Reise gehen

Ganz wild waren die Bremsen von Willis orangenen VW Passat Variant. Die funktionierten immer nur, wenn die Schrottkarre zum TÜV musste.

Sobald die Belege abgefahren waren, bremsten wir ohne Bremsen oder maximal mit der Halterung auf den Bremsscheiben.

Die waren dann auch irgendwann durch und dann wurde es irre laut bei uns an Bord. Die Bremsen gingen einfach deshalb nicht mehr, weil es einfach keine mehr gab.

Wir mussten auf der Autobahn immer ausrollen um die Abfahrt nicht zu verpassen, was uns nicht immer gelang.

Dann nahmen wir die nächste, während Willie sich, mit starren Blick, auf den linken RückFahrtspiegel eingerastet, unaufhaltsam, im tiefsten Ganya Koma, die Finger durch seine Locken drehte.

Die Handbremse gab immer wieder ihren Rest in den Steilkurven der Autobahnausfahrten.

Willi, war immer voll breit auf dem Fahrer-Sitz mit uns unterwegs, sonst wäre das Auto wahrscheinlich auch gar nicht angesprungen.

Er kraulte sich, extrem relaxt hinterm Lenkrad auf dem „Highway to Hell“ mit seiner linken Hand in den Locken herum, wobei seine Blicke mehr, dem Seitenspiegel gewidmet waren, als der ordentlichen Deutschen Strassenverkehrsordnung jenseits der eigentlichen Windschutz Scheibe.

Denn es gab noch mehr als uns in diesem orange saftigen VWeh Passat, nämlich da draussen lungerten, die verhassten Cops, die niemand von uns wollte.

Die PKW Rückspiegel waren extrem wichtig, damit wir sehen konnten, ob die Bullen uns mal wieder hinten, an der verbogenen mit Seil befestigten Stoßstange klebten. Meistens war der Kofferraum voll mit bekifften Leuten, mit uns auf Tour durch Deutschland von Klub zu Klub und Blubber zu Blubber.

Der Kofferraumdeckel vom Passat Kombi musste, wie so vieles an diesem saftig geilen orangenem Spacemobil, immer mit Seilen von aussen zugebunden werden, damit die Leute, während der Fahrt nicht hinten raus flogen oder raus gekippt sind.

Manchmal waren wir 12 Leute in dieser Karre namens PKW. 3 Leute vorne, 5 oder 6 Leute auf der Mittelbank und 4 Leute hinten im Kofferraum. Irgendwer lag noch quer über die Beine

An Bord war immer was los, beste Stimmung und man konnte kaum seine Beifahrer erkennen, so zugequalmt und Süss war die vernebelte Luft.

Willi hatte die Ruhe weg. Wenn es dann nachts nach Hause ging, fuhr meistens Assi, natürlich vom Führerschein befreit.

Assi und Willi, waren auf dem Rückweg rückwärts, unser Dream Team. Während Willie nonstop Joints baute und Blubber stopfte, hing nun Assi und lenkte diesen Passat Variant total voll benebelt, am Lenkrad drehend, Richtung Osnabrück.

Manchmal mussten wir tatsächlich umdrehen, weil mal wieder die Motorhaube weg geflogen war, und die Seile mit der sie befestigt war, vom Fahrtwind gerissen waren und keiner mehr wusste, wo plötzlich die Motorhaube war. Ich übertreibe nicht.

Das passierte öfters mal, auch mit unserem Wohnwagen, auf dem Weg zum Open Air Festival nach Eindhoven, der plötzlich nicht mehr an der Anhänger Kuppel hin, sondern irgendwo vor einer Strassen Laterne, in irgendeinem Dorf und keiner hats bemerkt.

Wir haben aber immer alles irgendwann wieder gefunden und meistens war es dann doch etwas peinlich, die im Garten, uns unbekannten, Unkraut zupfendenden holländischen Anwohner, nach einem Besen zu fragen um den Wohnwagen, oder sagen wir besser, die Reste davon, von der Straße zu fegen.

Die Straßen Beleuchtung der viel zu engen holländischen Strassen, wurde kollektiv zusammen aufgerichtet, gerade gebogen, in Form gebracht und weiter ging’s auf dem High Way.

Alle Wege führen im Leben, immer von unten nach oben. In diesen Fällen auch diese.

Warum aber immer alles verloren gegangen ist, ohne das irgendwer von der High Society etwas davon mit bekam, das ist mir bis heute ein riesen Rätsel geblieben.

Selbst die Leute im Kofferraum wussten von nix, dabei sassen sie doch quasi mit ihrem Arsch auf der Anhänger Kupplung.

Wir waren uns aber in einem Punkt alle einig, wir hatten als wir losfuhren, tatsächlich einen Wohnwagen hinten dran.

Wenn die Bullen, also die viereckigen Scheinwerfer der Polizei Streifen, im Rückspiegel auftauchten, machten Willie und Assi den fliegenden Fahrerwechsel.

Der war schon richtig eingeübt und funktionierte reibungslos, während die Bullen uns von hinten immer näher kamen.

Noch bevor sie uns anhielten, war der fliegende Fahrerwechsel bereits angeschlossen und alles juristisch gesehen in bester Ordnung.

Es gab ja ein Glück noch keine bescheuerten Drogentests, wie heute.

Der fliegende Fahrerwechsel war auch deshalb sehr wichtig, weil Assi hatte ja gar keine Fahrerlaubnis.

Also lenkte der Beifahrer und bediente das Gaspedal gleichzeitig, während Assi und Willi, die Plätze über den Schaltknauf hinweg tauschten.

Wir kamen von TÜV zu TÜV immer heile zu Hause an.

Meistens auf Fresstrip.

Joe knallt mit der neuen Limousine seiner Eltern vor die Mauer und keiner hats gemerkt.

Joe, war mega lieb und immer krass unterwegs…

Mitten in der Nacht sind wir mit der ziemlich neuen Limousine der Eltern, im Umland von Tecklenburg, zwischen osnabrück und Münster, total breit vor ne Mauer geknallt.

Ich hatte auf dem Beifahrersitz nichts davon mitbekommen, so schön hatte ich geträumt. Doch auch dieser Alpaum, jenseits der Alpen, wurde wahr, wie fast alle Träume und Intuitionen wahr werden, in diesem Leben.

Denn als ich am nächsten Morgen wach wurde, auf meinem Beifahrersitz, sah ich wie Joe die Hände über den Kopf zusammen geschlagen, draussen um das neue teure Auto lief, und die Kotflügel sowie sämtliche Bleche des Neuwagen zurecht bog, damit das Auto wieder rollen konnte.

Der längste Satz im Blog

Kaum rollte das schwer demolierte KFZ dann wieder, fuhren wir völlig zerbeult und zerstört, mit dieser einstigen Edelkarre, entgegen dem Gesetz der Deutschen Strassenverkehrsordnung, erneut und plötzlich, völlig überrascht, wider erwartend, einem quietsch grünen Passat, mit 5 Senioren an Bord, die wohl gerade zum Kaffee Kränzchen wollten , weil Opi im Wagen vor uns, plötzlich vor einem Zebrastreifen voll in die Eisen ging, aufgrund dessen, das irgendeine flotte Blondine ohne zu gucken, darüber hüpfte und Opa scharf bremste, so das Joe und ich erneut keine andere Chance hatten, 14 Minuten später, nach dem Mauercrash, frontal mit der gerade eben noch, grade gebogenen Limousine, zur anschliessenden Freude der Eltern, dem Senioren Kränzchen im Passat vor uns, erneut, ein zweites mal, unabwendbar, mit einem riesen Knall, von hinten rein zu brettern.

Das geile war, der Opa hatte wohl auch keinen Führerschein, denn Gerda, eine Omi aus dem Senioren Kränzchen flüsterte und flehte uns an, „bitte keine Polizei, bitte keine Polizei“.

Womit wir direkt einverstanden waren, denn der Geruch von Ganya, den wir völlig cool aber dennoch entsetzt ausgeschwitzt hatten, verbreitete sich so langsam im ganzen Ortskern von Tecklenburg.


Wir mussten unsere Plakatierung mit der Luxus Karre jäh abbrechen und Joe lief erneut um das Auto und bog die Bleche grade..

Wir reparierten die abgerissenen Schläuche zu Kühler mit Gaffa Klebe Band und machten den edlen Schrotthaufen wieder fahrbereit.

…und die Eltern warnten uns noch, wir sollten das Auto nur aus der Werkstatt in Osnabrück abholen und auf direktem Weg nach Bonn fahren.

Die waren ausgerechnet, in Osnabrück, wo wir gerade waren und wo sich mein Office befand, am Lotter Kreuz, auf dem Weg zu einer Beerdigung nach Hamburg, liegen geblieben.

Wir haben uns bei der Rückführung nsch Bonn dann gedacht, noch auf dem Weg etwas zu plakatieren und vorher noch ne Tafel Schokolade 🍫 Haschisch gekauft, damit die Arbeit für uns einen höheren Sinn ergäbe.…

Die Eltern waren voll im Arsch vor Freude, als sie ihr Auto in Empfang genommen haben und Joe stand da wie ein katholischer Jüngling, der jeden Joint den er auf dem Weg nach Hause im Auto rollte beichtete, um damit die Tränen in den Augen der Mutter zu trocknen. Der Vater war ein Glück nicht zuhause.

MADAM MEDUSA here we come!

UB 40 Bremen Weserstadion

Eine ähnliche Story hatten wir in Bremen, auf dem Weg zum U2 oder war es ein UB40 Konzert, schon vergessen, -wo wir allerdings, trotz aller Mühe die wir uns gaben, ohnehin nie ankamen, denn Joe, war mal wieder mit dem Auto seiner Eltern unterwegs.

Die EdelKarre, poliert und gewaschen, erneut frisch am Start. Ich bin mir bis heute nicht sicher, wer Schuld hatte, Joe oder die Strassenbahn.

Ich weiss noch, die Sonne brach gerade durch die Wolkendecke, als Joe mit der Limosine links abbiegen wollte, was allerdings der Strassenbahn, die nur gradeaus kann, nicht gefiel.

Entweder war der Fahrer der SBahn eifersüchtig auf uns Hippies, das wir mal wieder zum Festival fuhren, während er das Bremer Volk mit seiner Affenschaukel, von Haltestelle zu Haltestelle schaukeln musste.

Jedenfalls sass Joe unser Fahrer plötzlich bei mir auf dem Schoß und mit mir zusammen auf dem Beifahrersitz, wo ich eigentlich gerade ins Bremerland hinaus träumte, und die Bremer girls, lebendigen Blickes, beim Vorbeifahren, in den Parkanlagen abcheckte.

Aber es gab auch einen guten Grund, warum er den fliegenden Sitzplatzwechsel, so abrupt vornahm, denn die Strassenbahn hatte unserer grünen links Abbieger Ampel, die Vorfahrt genommen und schob uns nun, mitsamt frisch gewaschener und im Sonnenlicht hochglänzend schimmernden Limosine, ca 6 meter geradeaus über die Schienen.

Das war einer echter Schienenersatzverkehr.

Nur sehr kurze Zeit darauf, sah man, wie das Bremer Volk fluchtartig die Strassenbahn verliess. Endstation, Sackgasse Steintor, und unser Auto war mal wieder Schrott, die Politur war ab vom Lack und der der Strassenbahn, um das in Balance zu bringen, ebenfalls.

Voll Stoff voll Gas

Dabei sprachen die Eltern noch zu Joe, bevor sie auf eine lang erträumte Weltreise gingen, oder für den Verfassungsschutz untertauchten (Joes Vater arbeitete für den BND).

Sie mahnten ihn, mit angespitzten Zeigefinger, er möge sich bitte nicht an den Autoschlüsseln in der Kommode vergreifen.

Joe aber aber sah das anders, wollte unbedingt mit uns ins Konzert, ich hatte schliesslich Freikarten weil ich für die Bands wild plakatiere und von Bonn nach Bremen zu trampen, wie sonst üblich in dieser Zeit, fiel ihm nicht ein.

Also gab er voll Stoff voll Gas, bis die SBahn uns knutschte, das Steintor zur Sackgasse wurde und unsere Träume, jäh geweckt, sich zum wahren Alptraum entwickelten.

Ich werde niemals die Cops vergessen. Die kamen an, sahen unsere komplett auf links gekrempelt und vollständig zerbeulte Autohälfte und die eingedrückte Schnauze, der tatsächlich noch funktionstüchtigen im Notfallmodus, viel zu hell, orange blinkenden Strassenbahn und bŕüskierten sich auch noch lautstark, ob wir nicht andere Probleme hätten als sie wegen so nem Scheiss zu rufen.

Diese Szene errinnerte mich an Omi Gerda, die bei unserem ersten Unfall, mit dem Senioren Kränzchen in ihrem Passat am Zebrastreifen, oben in der Geschichte, ihrem Fritz ins Ohr riet „keine Polizei bitte, keine Polizei“…das dachte ich in diesem Moment auch. Die bringts eh nicht.

Nicht nur Berlin braucht keine Polizei, im Rest der Welt sieht es nicht grossartig anders aus. Das zu unserem damaligen weitverbreitetem Mainstream! Ganz Berlin hasste wirklich die Polizei und im restlichen westlichen Teil sah das nicht anders aus.

Joe kippt aus dem Auto direkt vor die Füsse der Polizisten

Ich habe Joe danach nie wieder gesehen, schade eigentlich, denn ich mochte ihn, der war verdammt locker unterwegs.

Aber mit solchen bescheuerten Geschichten kann ich die Autobahn pflastern. Das waren nur die eher, harmlosen Nebeneffekte, oder sagen wir Nebenwirkungen, Beiwerk des Lebens, auf der ständig unaufhaltsamen Suche nach dem wir und dem Highway 2 Hell.