Nur hundert Kilometer von Bangkok entfernt, ist Suphan Buri eine alte Stadt, die reich an natürlichem und historischem Erbe ist. Die Stadt selbst stammt aus dem 9. Jahrhundert und die Provinz war einst eine wichtige Grenzstadt während der Zeit des Königreichs Ayutthaya; Folglich wurden in der Provinz viele Schlachten wichtiger Kriege geführt. Es gibt viele historische Stätten, zusätzlich zu einer Vielzahl von Naturattraktionen, darunter Höhlen, Wasserfälle, Vogelparks, Fischschutzgebiete und eine Krokodilfarm. Suphan Buri ist eine Provinz in der Nähe des Flusses Tha Chin mit seinen geografischen Merkmalen aus Bergen, Wäldern und ebenen Feldern. Heute durch die Provinz zu reisen, ist wie durch einen historischen Roman zu treiben, mit Sehenswürdigkeiten wie dem Don Chedi Monument und Wat Khao Khuen, dessen Abt eine bedeutende Rolle in der thailändischen Geschichte spielte. Zu den Naturwundern von Supan Buri gehören der Phu Toei Nationalpark und das Bueng Chawak Aquarium, und Besucher können einen Vorgeschmack auf die lokale Kultur bekommen, indem sie Sali Suphan, den berühmten Kuchen im lokalen Stil, probieren.
Die Welt lag im Covid Fieber und ich verliess mit einem Bus und schwerem Herzen Nana und das durch die Covid Maskenparade, wie ohnmächtig wirkende Bangkok.
Ich war wie beflügelt von der Idee, auf die Suche nach den Tempeln der Flaschen zu gehen, wie mir von Kimberly, dieser netten Ladyboy, in der Sukumvit, Nana, vor Tagen, Randseits der Bürgersteigkante, nahe gelegt wurde.
Giant Dragon Suphan Buri
Die Idee fand ich so geil und dann tauschte ich die lästigen Busfahrten, gegen ein Motorrad ein.
Mit einem Bike war ich frei wie ein Vogel im Wind. Ich konnte mich frei bewegen, wie der Vogel von Baum zu Baum, so sollte es um mich geschehen!
So überwinden wir die Covid Zeiten.
Führerschein ja – Führerschein nein?
Ich habe mich natürlich im Vorfeld sachkundig gemacht, denn ich hatte keinen thailandischen Führerschein.
nebenan gibt’s Cannabis
In Pattaya an einer Führerscheinstelle, wo internationale Führerscheine angeboten werden, wurde mir mitgeteilt, mein deutscher Führerschein wäre ausreichend, sofern ich in eine Polizei Kontrolle geriete und lediglich ein Helm wäre für die Polizei von Bedeutung.
Dafür liebe ich Thailand.
Ein dicker Knutscher an die Politik, denn damit war klar, jetzt gehts ab zum „Stairway to heaven über den Highway to Hell.“ Frei wie ein Vogel frei wie der Wind!
Yamaha Nano in den Wehen
Ich vögelte noch ein bisschen rum, ging auf Hausdächern schwimmen und setzte mich in den Bus nach Suphanburi.
Dort übernachtete ich, quälte mein Gehirn, ob die Suche nach einer Frau mit rum Gebumse mir wichtiger sei, für das persönliche Seelenheil und die Nestpflege, oder ob ein Trip auf dem Motorrad, mehr Glück bringe und durch Thailand zumutbar sei.
Ich ließ es einfach offen und der Moment sollte an meiner Stelle entscheiden. Entweder ich finde ein cooles Motorrad für wenig Geld oder eben nicht.
In Suphanburi Zentrum gab es tatsächlich einen Motorrad Laden.
Ich wollte nix großes, wegen dem Geschwindigkeitsrausch, denn was Rausch betrifft, kenne ich mich bereits bestens aus. Lieber langsam vor die Wand knallen als volle Dröhnung, dachte ich mir.
Im Laden angekommen, wollte die Verkäuferin eine alte süße Oma, schon lange vom Fach was Motorräder betrifft, mir eine gebrauchte Maschine für 22.000,00 Baht, ca. 600 Euro andrehen.
Wie immer, wollte ich nur die Hälfte dafür ausgeben. Die Verkäuferin war stur wie ein Holzbalken. Sie ließ nicht mit sich handeln.
Thailand wandelt sich. Wer vor 20 Jahren nicht gehandelt hat, hatte sein Gesicht verloren und wurde mit einem müden Lächeln, als dumm klassifiziert.
Wer gut handelte bekam hingegen Respekt. Es gab immer gute Tricks mit den Verhaltensmustern und der Mimik. Desto besser das Theater, desto mehr waren sie scharf auf Dich. Es wurde immer viel gelacht und abgewunken.
In der Khao San Road allerdings, hätte mir fast einer eine Flasche Bier auf dem Kopf zertrümmert, weil ich seine Freundin derart hart runter handelte, das er extrem darauf reagierte. Ich musste verdammt schnell laufen, um nicht erschlagen zu werden und andere Thai stoppten meinen Verfolger. Seit dem handel ich mit Maß. In der Regel lege ich immer freiwillig was drauf, wenn der Deal cool war
Diese Motorrad Oma allerdings, ging nicht einen einzigen Baht den Preis runter. Fand ich blöd und in dem Moment, wo ich mir überlegte, mein Vorhaben mit der Motorrad Tour doch noch einmal zu überprüfen, führte sie mich zu dem Motorrad, mit welchem ich bereits zuvor geliebäugelt hatte, aber die sah mir beim genauen Beschauen zu neu aus zu teuer aus.
Es war eine blaue Yamaha Nano 4 Gang 125 PS mit einem großen Gepäck Träger für meine 2 Guitarren, die ich bei einem Schneider in Bangkok zurück gelassen hatte.

Dieses quietschblaue Motorrad war Liebe auf den ersten Blick! Vorsichtig ging ich dahin, fast ablehnend, damit die Euphorie den Preis nicht hochtreibt. 14k wollte Oma für den Schlitten. Ca 350 Eur. Ich blieb cool und glotze auf den Tacho. Die war nur 500 km weit gefahren, also wie neu.
Wir verhandelten noch etwas, doch Oma blieb stur. Das machte mich irre. Nicht einen Bath ging sie runter, und noch nicht einmal einen Korb für den vorderen Teil des Motorrads wollte sie springen lassen.
Das machte mich irre. Um meinen Stolz zu wahren bot ich ihr an, 1000 Baht mehr zu zahlen, wenn sie das Motorrad komplett neu wartet, Werkzeuge, Helm, neue Reifen und diverse Extras dazu zu tun. Bremsen vorne hinten Ölwechsel bis zu Zündkerze und Korb.
Sie willigte ein. Das Motorrad war sogar mit Schildern, was eigentlich auch nicht so wichtig ist in Thailand, aber ich Wessi Birne 🍐 wollte es perfekt, für die lange Reise.
Kurz später war ich stolzer Besitzer meines „Flower Power Blueberry Bikes“… Sogar versichert.
Bei der Probefahrt ging mir promt der riesige Gepäckträger im Stadtverkehr verloren, ein wesentlicher Grund warum ich dieses Motorrad eigentlich gekauft habe.
Der war mir bereits während der Probefahrt innerhalb von 5 Minuten abhanden gekommen.
Alle Suche nach dem Gepäck Träger auf maximal 1 km Strecke die ich gefahren war, war vergeblich. Der Gepäckträger war verschwunden, doch ich dachte, ich hätte ihn eventuell gar nicht dran gehabt und der sei evtl abmontiert worden, während der Inspektion.
Die Überwachungskamera der Werkstatt jedoch lieferte den Beweis, das ich den Ort mitsamt Gepäck Träger am Motorrad verlassen hatte.
Also ging Opa hinten in den Hof und suchte mir einen neuen Gepäck Träger aus dem Müll. Das war riesig!
Mein Herz war wieder um einen Gepäckträger erleichtert.
Auf der Suche nach dem guten Stück waren wir und die Werkstatt schon fast zu einer Familie zusammen gewachsen und tatsächlich die Tochter war auch sehr nett.
Es wurde getechtelt und gemechtelt, doch zum heiraten war keine Zeit, denn ich hatte ja gerade „meine Blueberry“ das Bike geheiratet und viele Thai Frauen sind, unter der polyamoren Last ihrer Abenteuer lustigen Männer, oft unendlich eifersüchtig.
Also nix wie weg. Tanken & Vollgas voraus!
Wir verabschiedeten uns, mit Herzchen im Wind und ich klackerte mich hoch in den vierten Gang, Richtung Hotel über dem bereits die Sonne unterging, für die letzte Nacht an diesem netten Ort!
Suphanburi
https://maps.app.goo.gl/2cpgaKEafRLw9QKj6
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